Nette Idee, aber zu viele Klischees
Vielen Dank an den dp DIGITAL
PUBLISHERS GmbH, von dem ich Dolores Meys Roman „Hochzeitsgeschenke,
Traummänner und andere Überraschungen“ als Rezensionsexemplar erhalten habe.
Meine Bewertung wird dadurch nicht beeinflusst.
Buchtitel
Hochzeitsgeschenke, Traummänner und andere Überraschungen
Autorin
Dolores Mey
Verlag
Digital Publishers GmbH / Thalia Bücher GmbH
Medium: ebook
Seiten:
Preis: 4,99 € (Verlag)
Erschienen: 21.05.2020
ISBN: 978-3-968170503
Bewertung: ★★★☆☆
Bisher kannte ich von Dolores Mey nur einen
historischen Liebesroman, jetzt also eine Geschichte, die in der Gegenwart
spielt.
Catherines beste Freundin Babs heiratet und sie
ist natürlich als Trauzeugin vorgesehen. Und damit auch Catherine nicht länger
als Single durchs Leben gehen muss, entschließt sich die bis dato graue Maus
Catherine unter Anleitung ihrer Freundin zu einem Umstyling. Eine neue Frisur
und neue Klamotten und schon zeigen Männer, die sie eigentlich schon lange Zeit
kennen, Interesse an ihr. Aha, dass Cathi eine nette, natürliche, intelligente,
beruflich erfolgreiche Frau ist reicht also nicht aus, Frau muss geschminkt
sein und angesagte Klamotten tragen, um einen Mann zu finden. Die umgestylte
Catherine trifft bei einem gemeinsamen Essen auf den Trauzeugen des Bräutigams,
doch das Kennenlernen mit Tom verläuft erst einmal nicht gut. Tom hat an diesem
Abend schlechte Laune, weil er mit einer Frau, die ihm nachläuft, gerade einen
One-Night-Stand hatte und sich jetzt über sich ärgert. Und diese schlechte
Laune lässt er leider an Cathi aus. Doch Catherine braucht Toms Hilfe, um ein
Geschenk für das Brautpaar zusammenzustellen und so müssen die Zwei sich
zusammenraufen. Natürlich gibt es dann noch einige Hindernisse und
Missverständnisse, die bis zum Happy End überwunden werden müssen - und nicht
zu vergessen ist da noch die dramatische Familiengeschichte Toms - aber es
endet dann wie eine Liebesgeschichte für mich enden muss: mit einem weiteren
glücklichen Paar ...
Die Geschichte hat mich nicht wirklich überzeugt,
für mich gibt es da doch einige Kritikpunkte. Erst einmal war mir die Story viel
zu klischeehaft. Den Schreibstil empfand ich als etwas altmodisch (z.B.
die häufig erwähnte „pfiffige Frisur“). Auch das aufgebauschte Drama, das um
Toms (Familien-) Geschichte inszeniert wird - vor allem das Verhalten der
Familie deVries - erscheint mir nicht zeitgemäß um nicht zu sagen veraltet und
ziemlich unglaubwürdig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass heutzutage in der
sogenannten gehobenen Gesellschaft so ein von Standesdünkeln geprägtes
Verhalten existiert, das könnte man sich vielleicht noch für die 50er / 60er
Jahren vorstellen, in den 2000ern erscheint so etwas doch eher unrealistisch.
Ein weiterer Kritikpunkt: Es gab für mich einige Nebenfiguren (z.B. Malte),
auf die ich hätte verzichten können, denn so richtig bringen sie die Entwicklung
der Geschichte nicht voran, sondern machen sie eher langatmig.
Mein Fazit: Es ist ein ganz netter Liebesroman für zwischendurch, wenn man sich nicht an Klischees und einigen Längen stört. Ich vergebe 3 Sterne.
Kaufen könnt ihr das Buch bei Thalia*.
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