Dienstag, 13. Juni 2023

Rezension: Salz und Schokolade 1

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Schokolade ist Liebe, aber ohne Liebe ist Schokolade nichts



Buchtitel

Salz und Schokolade - Der Geschmack von Freiheit

Autorin

Amelia Martin

Verlag

Ullstein

Medium: Taschenbuch
Seitenzahl: 512
Preis: 11,99 € (Verlag)
Erschienen: 27.10.2022

ISBN: 978-3-548-06633-2

Bewertung: ★★★★★


Halle an der Saale, 1950: Irene Mendel ist die Tochter des Firmeninhabers der Mignon-Schokoladen-Werke. Von klein auf liebte sie es, ihrem Vater bei der Herstellung von Pralinen und feinen Schokoladen zuzusehen. Als sie größer ist arbeitet sie selbst mit. Doch der 2. Weltkrieg hat auch die Schokoladenfabrik hart getroffen. Sie mussten für die Flugzeugwerke produzieren, ohne jedoch das vereinbarte Geld zu erhalten. Nach Kriegsende wollen sie wieder Schokolade produzieren, doch es fehlt an den nötigen Zutaten. Friedrich Mendel gelingt es, mit seinem verbliebenen Privatvermögen belgischen Kakao zu beschaffen. Doch als die neue Regierung davon Wind bekommt, wird dieser beschlagnahmt und gegen einen Spottpreis mitgenommen.

Doch das ist erst der Anfang. Immer mehr privatgeführte Unternehmen werden verstaatlicht und in volkseigene Betriebe umgewandelt. Friedrich Mendel setzt alles daran, dem zu entgehen. Irene, die einen Hallenser Salzwirker liebt, soll in eine reiche Familie einheiraten, um damit die Zukunft der Firma zu sichern. Irene muss sich entscheiden: Liebe oder Schokolade.

Amelia Martin lässt die Geschichte um Deutschlands älteste Schokoladenfabrik wieder aufleben. Dazu bedient sie sich der fiktiven Familie Mendel. Wir erleben, wie der Wiederaufbau in der sowjetischen Besatzungszone schleppend vorangeht. Die Russen haben viele Maschinen entwendet und die wenigen verbliebenen sind oft alt und anfällig. In der jungen DDR versuchen die Funktionäre eine Planwirtschaft auf die Beine zu stellen. Doch es klemmt an allen Ecken. Das muss Irenes Freund Paul schmerzhaft erfahren, als es nach einem schweren Arbeitsunfall kein Penicillin für ihn gibt. Wir lernen auch Pauls Schwester Petra kennen. Sie möchte gern Schauspielerin werden und lernt dabei Max kennen und lieben. Doch Max hat ein Geheimnis. Er reist oft in den Westen und gerät so ins Visier der Staatssicherheit. Irenes Bruder Edgar kehrt aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und sucht seinen Weg in der neuen Partei.

Die Geschichte von Amelia Martin endet 1952. Sie zeigt gut die ersten schwierigen Jahre der DDR auf. Auch wenn die Familie Mendel so nicht existiert hat, beinhaltet der Roman doch jede Menge Fakten rund um die Schokoladenfabrik. Alle im Buch genannten Filme wurde zur damaligen Zeit wirklich gedreht und die am Ende erdachten Halloren-Kugeln sind nicht nur real, sondern auch sehr lecker. 

Mir hat die Geschichte um die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands sehr gut gefallen und ich vergebe 5 Sterne. Und wir dürfen uns auf eine Fortsetzung freuen. Im zweiten Band werden die Uhren zurückgedreht und wir tauchen in das Jahr 1905 ein.


Hier geht es zur Leseprobe.


Die Halloren Saga
  1. Der Geschmack von Freiheit
  2. Süße Wunder (erscheint am 27.07.2023)

Die Autorin

© Constanze Wilken
Amelia Martin ist das Pseudonym einer Bestsellerautorin. Sie hat jahrelang als Sachverständige für ein weltweit handelndes Auktionshaus gearbeitet, die Provenienz von Möbeln und Kunstgegenständen geprüft und Ausstellungen organisiert. Nach Jahren in England und im europäischen Ausland unternimmt die Autorin heute ausgedehnte Recherchereisen an die Schauplätze ihrer Romane.

[Quelle: Ullstein Verlag]



Das Buch wurde mir vom Ullstein Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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