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Im letzten Jahr habe ich Euch den Debütroman Angstmörder von Lorenz Stassen vorgestellt.
Hier geht es zu meiner Rezension.
Am 12. November erscheint der 2. Band der Nicholas-Meller-Reihe. In Blutacker kann sich der Anwalt Nicholas kaum noch vor Aufträgen retten. Der Fall um den Angstmörder hat für soviel Publicity gesorgt, dass er sich nun entschlossen hat, noch Mitarbeiter einzustellen und in die Innenstadt von Köln zu ziehen.
Ich habe mir bereits die Leseprobe angesehen. Sie liest sich sehr gut. Nicholas Meller bekommt einen neuen Mandanten und zwar keinen geringeren als Baron von Westendorff. Meller soll sich um einen in Russland verhafteten Klienten kümmern. Außerdem wird ein Paketbote brutal ermordet und ein Paket entwendet.
Wir dürfen gespannt sein, wie es weitergeht.
Lorenz Stassen hat mir anlässlich der Veröffentlichung von Blutacker ein Interview gegeben. Außerdem darf ich unter den Lesern meines Blogs zwei Blutacker-Taschenbücher verlosen. Mehr dazu am Ende des Beitrages.
Interview mit Lorenz Stassen
Mit ihrem Buch Angstmörder haben sie ein erfolgreiches Debüt geschafft. Sie sind jedoch schon länger als Drehbuchautor, z. B. für Serien wie Alarm für Cobra 11 oder die Soko-Reihe aktiv. Wie kam es dazu, anstelle eines Drehbuchs nun einen Roman zu schreiben?
Das hatte ich schon lange vorgehabt. Nur Drehbücher zu schreiben, ist auf Dauer etwas ermüdend und es reden auch viele Leute mit: Produzent, Redakteur, Regisseur. Beim Roman ist man viel freier, der Text steht für sich und dient nicht nur als Vorlage für einen Film. Das macht sehr viel Spaß.
Schreiben Sie auch weiterhin Drehbücher?
Ja. Es dauert einige Zeit, sich als Romanautor zu etablieren, um ganz davon leben zu können. Drehbücher zu schreiben, bleibt aber immer auch eine gute „Fingerübung“, weil die Geschichte im Drehbuch sehr stark verdichtet ist. Als Drehbuchautor muss man viel über Dramaturgie wissen. Dialoge im Film sind meist knackiger und präziser als in den meisten Romanen.
Was ist stressiger: Drehbuch- oder Romanautor zu sein?
Drehbuchautor. Der Stress hat damit zu tun, dass erstens viel mehr Leute mitreden und zweitens: Grundsätzlich kurz vor Drehbeginn gibt es doch noch Änderungswünsche, die dann auf den letzten Drücker erledigt werden müssen. Das liegt in der Natur der Sache, da kann man nichts dran ändern. Beim Roman geht alles etwas langsamer und ruhiger vonstatten, allerdings steigt kurz vor der Veröffentlichung die Nervosität.
Woher nehmen Sie Ihre Ideen für die Bücher? Nutzen Sie reale Personen und echte Fälle als Vorlage?
Ideen fliegen mir meistens so zu, aber nicht selten haben sie einen Bezug zu realen Personen oder Ereignissen. Meine Romane sind aber nicht autobiografisch. Ich recherchiere gerne, lerne dadurch höchst unterschiedliche Leute kennen und oft bleiben durch solche Gespräche ein paar gute Ideen hängen.
In dem neuen Roman Blutacker, dem zweiten Band der Nicholas-Meller-Reihe, ist die Hintergrundgeschichte sehr real, aber ich darf leider nicht mehr darüber erzählen, sonst müsste ich spoilern. Blutacker spielt in der Welt des deutschen Adels, Meller bekommt gleich zu Beginn einen neuen Mandanten: Baron von Westendorff. In dem Thriller geht es um Psychopathen in Maßanzügen. Sie morden nicht mit Messern, sondern eher mit „goldenen Füllfederhaltern“.
Wie schreiben Sie Ihre Bücher? Auf Papier oder gleich digital?
Digital. Ich redigiere den Text auch mehrfach, bis alles stimmt.
Wo schreiben Sie am liebsten?
In meinem Büro. Da ist es unordentlich und da sind andere Leute, die keine Bücher schreiben. Wenn ich Lust habe, gehe ich mal zum Quatschen nach nebenan. Ich kann aber auch die Tür hinter mir zumachen und habe meine Ruhe. Das Büro ist nicht schön, aber es hat die richtige Atmosphäre.
Lesen sie selbst Bücher und wenn ja, welche sind ihre Lieblingsbücher? Welches Buch lesen sie aktuell?
Ich habe gerade erst einen neuen Autoren für mich entdeckt: Gianrico Carofiglio. Er ist Bestsellerautor in Italien, absolut verdient. Seine Stories wirken echt, man spürt die Lebenserfahrung des Autors. Wenn es so etwas wie ein literarisches Vorbild gibt, dann Michael Connelly mit seiner Harry-Bosch-Reihe. Ich habe gerade den 21. Band gelesen. Connelly lässt zwar mit der Zeit ein wenig nach, aber er ist immer noch ein Großmeister.
Sie schreiben Thriller, doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Kriminalroman und einem Thriller? Ist es nur eine Frage der Verkaufspsychologie?
Nein, keine Verkaufspsychologie. Es geht darum, dem Leser eine Orientierung zu geben. Die Grenzen zwischen den beiden Genres sind allerdings fließend. Der Angstmörder wird von manchen als Krimi eingestuft, andere Leser empfinden schon den Prolog als zu brutal. Man kann es nicht jedem recht machen.
„Blutacker“ ist ein Thriller. Es geht nicht vordergründig um die Aufklärung eines Mordfalles, sondern um Nicholas und Nina, die in eine lebensbedrohliche Intrige hineingeraten – natürlich unverschuldet.
Ich möchte den Unterschied zwischen den beiden Genres mal so beschreiben: Ein Krimi erzählt von einem Verbrechen, meistens aus der Sicht eines Kommissars, der einen Mordfall löst. Ein Thriller dagegen bindet die Hauptfigur mit in den Kriminalfall ein, die Hauptfigur muss aktiv bedroht sein und insgesamt ist die Brutalität in einem Thriller etwas genauer geschildert. Aber wie schon geschrieben: die Übergänge sind fließend.
Könnten Sie sich auch vorstellen, einmal ein Kinderbuch zu schreiben?
Im Moment nicht, nein.
Vielen Dank für das Interview und die Bereitstellung der Bücher.
Verlosung
Um eins der Bücher zu gewinnen, schickt eine Email an dirkliestundtestet(at)gmx.de und beantwortet folgende Frage:
Wer ist das literarische Vorbild von Lorenz Stassen?
Teilnahmebedingungen:
Teilnehmen könnt ihr bis zum 11. November 2018 um 12:00 Uhr. Die Gewinner werden auf dem Blog bekanntgegeben und per Email informiert. Die Emailadressen werden zum Zwecke der Verlosung gespeichert und im Anschluss wieder gelöscht. Mit Eurer Teilnahme stimmt Ihr der Veröffentlichung Eures Namens auf meinem Blog zu.
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