Ende September war es wieder soweit. Die BuchBerlin öffnete ihre Tore. Für mich ging es diesmal bereits am Freitag in die Bundeshauptstadt. Bei der Anreise mit der ODEG gab es leider Verzögerungen, so dass ich einen geplanten Besuch der James-Simon-Galerie streichen musste. Daher ging es nach der Ankunft direkt zum Einchecken in die Jugendherberge Ostkreuz.
Zu Besuch im Argon Verlag
Danach ging es nach Kreuzberg zu einer Verabredung mit den Bloggerinnen Heike (Frau Goethe liest), Kerstin (Kerstins Kartenwerkstatt), Heike (Bücherheike) und Anja (Anja die Krimilady). Wir haben gemeinsam den Argon Hörbuchverlag besucht. Zofia und Annika haben sich Zeit für uns genommen und uns den Verlag gezeigt. In den Büros sind mir die höhenverstellbaren Schreibtische aufgefallen. So einen hätte ich auch gern an meinem Arbeitsplatz. Beeindruckend war außerdem die Regalwand mit Unmengen von Hörbüchern. Natürlich mussten wir dort ein Gruppenbild machen.
Nach dem Rundgang, auf dem wir einige der Mitarbeiter kennenlernen durften, wurden uns noch die frisch erschienenen und geplanten Hörbücher präsentiert. Dabei haben wir viel Interessantes zur Produktion eines Hörbuches erfahren. So wurden z.B. zuletzt nur noch 16 Prozent der produzierten Hörbücher in physischer Form hergestellt. Der Trend geht eindeutig zum digitalen Hörbuch. Da ich Hörbücher in der Regel ohnehin über mein Smartphone abspiele, wähle ich in letzter Zeit auch meisten den Download.
Jeder von uns hat noch einen Argonbeutel mit dem aktuellen Katalog, Sprüchekarten und einem Geschenk, welches sich bei mir als signiertes Hörbuch "Besser allein als in schlechter Gesellschaft" von Adriana Altaras entpuppte, bekommen. Vielen Dank an das Team von Argon für den schönen Nachmittag. Es hat mir sehr gut gefallen. Meine Merkliste für Hörbücher ist dabei auch weiter angewachsen.
Treue Leser meines Blogs wissen, dass ich euch bereits zahlreiche Hörbücher aus dem Argon Verlag vorgestellt habe. Unter dem Schlagwort: Argon Verlag findet ihr meine Hörbuch-Rezensionen.
Nach unserem Besuch ging es noch zum Alexanderplatz, wo wir den Tag beim Abendessen ausklingen ließen.
BuchBerlin Tag 1
Am Samstagmorgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück in der Jugendherberge direkt zur Arena Berlin in der die BuchBerlin stattfand. Nachdem ich mir einen ersten Überblick verschafft hatte, ging es zur Aktion "Ein Herz für Bücher". Alle Buchliebhaber waren aufgerufen worden, mit einem Buch in der Hand ein riesiges Herz zu bilden.
© Pierre Adenis |
Für mich ging es dann zur Rätsel-Rallye von den Drei???-Autoren Cally Stronk und Christian Friedrich. Aus dem Paleonto(un)logischen Museum wurde das Herz für Bücher, eine Sammlung wertvoller Edelsteine, gestohlen. Eine Gruppe aus Bloggern und Kindern machte sich zusammen mit Schmalzlock Homealone auf die Suche nach den Steinen. Während es letztes Jahr eine reine Bloggergruppe war, fand ich es interessant, wie die Kinder sich in die Ermittlungen einbrachten. Die Spur des Verbrechens führte kreuz und quer über die Buchmesse. Am Ende konnten wir die Edelsteine finden und jeder Teilnehmer wurde mit einer Urkunde und einem kleinen Edelstein belohnt. Vielen Dank an alle Helfer, die diese Rätsel-Rallye zu einem tollen Erlebnis machten.
Neben der Rätsel-Rallye gab es auch noch eine Entenrallye auf der BuchBerlin. Bei dieser musste man acht Aussteller besuchen und von ihnen einen Entenstempel sammeln. Wer das schaffte, konnte ich sich an einem der Stände ein Geschenk abholen. Ich habe das Hörbuch "Friedhof der Badeenten" von Edition Wannenbuch bekommen.
Ansonsten gab es die drei Lesebereiche Nervenkitzel, Eintauchen und Entspannen. Hier konnte man den ganzen Tag an Lesungen teilnehmen. Ich hatte mir die Lesungen von Allie J. Calm und von Freya von Korff herausgesucht. Von Allie habe ich euch bereits das Buch "Time to be Enough" vorgestellt. Sie las aus "Every Kiss of You". Freyas Buch "Blutstrafe" wurde von Andrea Wilk gelesen. Im Gegenzug hat Freya "Joey" vorgelesen. Diese Art der Lesung hat mir gut gefallen. Nach der Lesung bin ich noch sitzen geblieben und habe gleich noch Marley Alexis Owen gelauscht, wie sie ihr Buch "Der Stalker" vorgestellt hat.
Neben den Lesungen habe ich natürlich auch viele der Stände besucht und interessante Gespräche geführt. Bei Cally Stronk habe ich für unsere jüngste Tochter das Buch "Unheimlich Peinlich - Das Tagebuch der Ruby Black" gekauft und signieren lassen. Gernot Körner hat mir ausführlich das Programm von ObersteBrink vorgestellt. Der Verlag bietet Kinderbücher ab dem Kleinkindalter bis zu Jugendbüchern und Elternratgebern. Dabei wird gerade im Bereich der Kinderbücher großer Wert auf passende Illustrationen gelegt.
Weiterhin habe ich Bekannte wie Simone Härter vom Härterverlag, die Autorin und Lektorin Nadja Losbohm oder die Autorin Nicole Rohleder aber auch neue Gesichter wie die Autorin Carolin A. Steinert, Cornelia Victoria Harms, Anne-Karin Schmidt und Katie Coffee getroffen.
v.l.n.r: Katie Coffee, Carolin A. Steinert, Nadja Losbohm, Allie. J. Calm |
v.l.n.r.: Cally Stronk, Nicole Rohleder, Cornelia Victoria Harms, Anne-Karin Schmidt |
BuchBerlin Tag 2
Am Sonntag ging es erneut in die Arena Berlin. Nachdem ich sie bereits bei der Lesung am Samstag erlebt hatte, besuchte ich Freya und Andrea an ihrem Stand und nutzte die Gelegenheit ein signiertes Buch von Andrea zu kaufen. Damit habe ich schon mein erstes Weihnachtsgeschenk 😉. Danach ging es zu Christian Friedrich und Cally Stronk, die sich schon auf die nächste Rätsel-Rallye vorbereiteten.
v.l.n.r.: Freya von Korff, Andrea Wilk, Christian Friedrich, Cally Stronk |
Von den Lesungen hatte ich mir für den Sonntag Ernst Michael Schwarz mit "Mörderische Gier" herausgesucht. An den Ständen habe ich Michelle Schrenk wieder getroffen, die ich schon in Leipzig kennenlernen durfte. Sie hatte einen Gemeinschaftsstand mit Marit Bernson, Von ihr habe ich schon Hörbücher gehört und mich gefreut, sie einmal persönlich zu treffen. Für den Nachmittag stand eine Veranstaltung des Kongresses Blätterkohle auf meinem Plan.
Kongress Blätterkohle #2
Parallel zur BuchBerlin lief der Kongress Blätterkohle. Hier gab es mehrere Vorträge und Diskussionsrunden zu folgenden Themen:
- Wie divers sind die Geschichten in den Büchern? Und wie steht es um die hochgelobte Bibliodiversität?
- Wie kommt mein Buch in den Handel? Und wer verdient noch die Blätterkohle?
- Wie fair sind die Zugänge zum Markt? Welche Türen bleiben im Selfpublishing verschlossen?
- Wie findet man als Autor:in einen Verlag? Was ist beim Manuskript zu beachten? Brauche ich eine Agentur?
Ich habe mich für eine Diskussionsrunde zum Thema Diversität im Kinderbuch entschieden. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Britta Schmidt von Groeling, die mit ihrem Kinderbuchverlag World for Kids auch zu den Ausstellern der BuchBerlin gehörte. Durch die lebhafte Diskussion führte Penelope Duetzmann. Als Gäste waren Antonius Peeters (Persönlichkeit mit Perspektiven PmP e.V.) Kori Klima (Autorin Orlanda Verlag), Isabelle Göntgen (Illustratorin Orlanda Verlag), Steffi Bieber-Geske (Kinderbuchverlag Biber & Butzemann), Tayo Awosusi-Onutor (Autorin, Sängerin & politische Aktivistin) dabei. Alle Gäste hatten auch passende Bücher dabei. Dazu gehörten u.a. "Wir alle im Stadtgewimmel" von Kori und Isabelle und "Jokesi Club: Jekh, Dui, Drin - 3 Freundinnen in Berlin". Während ersteres ein Wimmelbuch ist, dass sich zur Aufgabe gemacht hat, in seinen Bildern einen möglichst großen Querschnitt der Gesellschaft abzubilden, handelt es sich beim zweiten Buch um eine Geschichte von besten Freundinnen, in den die Heldinnen des Buches Sinti und Romani sind. Es ist das erste deutschsprachige Kinderbuch dieser Art. Neben den Buchvorstellungen wurde intensiv über die Möglichkeiten und erfolgten Umsetzungen von Diversität in den Kinderbüchern diskutiert. Dabei wurde festgestellt, dass es gar nicht so wichtig ist, bestimmte Abstammungen oder auch Krankheiten zu thematisieren. Wichtig ist nur, dass diese einfach Bestandteil der Geschichten werden. So gab es z.B. sehr lange kaum Kinder mit einer Brille in den Büchern. Außerdem wurde festgestellt, dass man nicht versuchen sollte in jedem Buch das breite Spektrum der Diversität abzubilden, sondern die Breite der zahlreichen Bücher sollte insgesamt die Diversität wiederspiegeln.
Die Runde hat mir sehr gut gefallen und die zwei Stunden vergingen wie im Flug. Gern möchte ich noch einen Satz von Steffi zitieren, den sie zum Ende der Diskussion sagte:
"Jedes Kind sollte ein Lieblingsbuch haben, in dem es sich wiederfindet."
Steffi Bieber-Geske
Das war die BuchBerlin 2023. Es waren sehr schöne Tage und es es hat wieder viel Spaß gemacht. Die nächste Berliner Buchmesse findet am 21./22.09.2024 statt.
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