Sonntag, 5. Oktober 2025

Mein Wochenende auf der BuchBerlin 2025

Mein Wochenende auf der BuchBerlin 2025

Nach einem spannenden Wochenende in Berlin möchte ich euch heute von meinen Erlebnissen auf der BuchBerlin erzählen. Neben der Leipziger Buchmesse ist sie inzwischen zu einem festen Termin in meinem Kalender geworden. In diesem Jahr war unsere kleine Bloggergruppe zwar etwas geschrumpft – wir waren nur zu dritt, nämlich Heike, Kerstin und ich –, aber die Vorfreude war trotzdem groß.


Freitag – Anreise und Verlagsbesuch

Am Freitag ging es für mich Richtung Hauptstadt. Eigentlich wollte ich mit der Bahn fahren, doch ein Stellwerksbrand in Gerwisch sorgte für Schienenersatzverkehr und Umleitungen. Da war mir mein Auto dann doch lieber. Nach gut zwei Stunden und fünfzehn Minuten kam ich an der Jugendherberge Ostkreuz an, in der ich – wie schon im Vorjahr – mein Quartier bezog.

Da ich bis zum Treffen mit den beiden Mädels noch Zeit hatte, beschloss ich spontan, das Neue Museum zu besuchen. Ich lese aktuell Pharaonenblut von Freya von Korff – ein wichtiger Teil der Geschichte spielt genau dort. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, einen Schauplatz aus einem Buch direkt zu besuchen? Die Ausstellung war sehr interessant, und der Abstecher hat sich wirklich gelohnt.



Von der Museumsinsel ging es weiter zum Eulenspiegel Verlag. Unser jährlicher Verlagsbesuch am Freitag vor der Messe hat inzwischen Tradition. Diesmal hatte ich die Organisation übernommen. Die Überraschung im Verlag war groß – unser Ansprechpartner war schon länger krank, und niemand wusste von unserem Kommen. Eine freundliche Mitarbeiterin sprang spontan ein und erzählte uns viele interessante Details über den Verlag. Zum Abschluss durften wir uns jeder ein Buch aus dem Programm aussuchen. Ich habe mich für drei Pappbilderbücher mit Kinderliedern und ein Buch über authentische Kriminalfälle der Volkspolizei entschieden.

Den Nachmittag verbrachten wir bei der Leseparty im Café „Baguette & Buch in Köpenick. Dieses buchige Café ist wirklich einen Besuch wert: Die komplette Einrichtung ist literarisch inspiriert, und man kann dort sogar übernachten. Nach einer längeren, ziemlich warmen Busfahrt genossen wir Kaffee, Kuchen und viele buchige Gespräche. Den Abend ließen wir anschließend im Marinehaus bei Fish & Chips und einem leckeren Tiramisu ausklingen – der perfekte Start ins Messewochenende.



Samstag – Messetag und Begegnungen

Nach einem reichlichen Frühstück in der Jugendherberge Ostkreuz ging es zu Fuß zur Messehalle, wo ich Heike und Kerstin traf, die im B&B Hotel am Alexanderplatz übernachtet hatten. Trotz der langen Schlange vor dem Eingang lief der Einlass reibungslos.

In der Halle verschaffte ich mir zunächst einen Überblick. In diesem Jahr gab es im Kinderbuchbereich reine Lesungen, während in den übrigen Bereichen Talkrunden stattfanden. Jeweils drei Autorinnen und Autoren stellten ihre Bücher vor, begleitet von einer Moderatorin. So konnte man viel über die Entstehung der Geschichten erfahren und Fragen stellen – ein wirklich gelungenes Konzept.

Ein Highlight des Tages war für mich die Buchpräsentation von Anna Fleck zu ihrem finalen Band der Froststerne-Trilogie. Sie hat mir so gut gefallen, dass ich mir direkt den ersten Band gekauft habe.

Die Messe war angenehm gestaltet: Die Gänge wirkten breiter, und es gab kein Gedränge. Viele Aussteller hatten ihre Stände liebevoll dekoriert – mit Regalen, kleinen Aufstellern oder passenden Accessoires. Ich habe zahlreiche bekannte Gesichter getroffen, aber auch viele neue Buchmenschen kennengelernt.

Nach einem langen, inspirierenden Messetag ging es zum gemeinsamen Abendessen ins T.Viet. Zusammen mit Anja und ihrer Tochter Lisa, Magda, Chris Bennett mit seiner Frau Scarlett sowie Christiane ließen wir den Tag bei leckerem Essen ausklingen.



Sonntag – Lesungen, Talkrunden und Abschied

Nach dem Frühstück ging es erneut zu Fuß zur Arena Berlin. Neben dem Stöbern an den Messeständen hatte ich mir eine Lesung zum Kinderbuch Die Abenteuer von Emma Huhn herausgesucht. Zu meiner Überraschung war ich der einzige Besucher im Leseraum. Die sympathische Autorin Susanne König ließ sich davon jedoch nicht entmutigen und stellte mir ihr Buch persönlich vor. Zum Abschluss machten wir noch Fotos an ihrem Stand, und sie schenkte mir ein signiertes Exemplar. Eine außergewöhnliche, aber sehr schöne Begegnung.

Bevor die Messe zu Ende ging, besuchte ich noch eine Talkrunde mit A.D. Wilk, Lexa Stein und Theodoros Iatridis zum Thema Das Verborgene – Lebenslügen, Familienrätsel und das wahre Ich. Die Runde war spannend und bot interessante Einblicke in die Hintergründe der Bücher.

Dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Nach einer Fahrt durch zahlreiche Baustellen ging es über die Autobahn zurück nach Hause – mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck.




Fazit

Das Wochenende in Berlin war anstrengend, aber sehr schön. Ich habe viele tolle Menschen aus der Buchwelt (wieder)getroffen und neue Bücher entdeckt. Auch wenn die Messe insgesamt gut besucht war, habe ich im Umfeld Werbung für die BuchBerlin vermisst. Weder auf dem Weg vom Bahnhof Ostkreuz zur Arena noch im direkten Umfeld der Messe gab es Hinweise auf das Event.

Im Vorfeld gab es zwar einige Posts von Ausstellern, Bloggern und der BuchBerlin selbst auf Instagram, doch im Vergleich zur Leipziger Buchmesse war das eher wenig. Immer wieder treffe ich Menschen, die noch nie von der BuchBerlin gehört haben – schade eigentlich, denn sie hätte viel mehr Aufmerksamkeit verdient.

Ein Termin für das nächste Jahr wurde bereits genannt. Allerdings hoffe ich, dass er noch verschoben wird, da er aktuell mit dem Berlin-Marathon kollidiert. Das führt zu hohen Übernachtungspreisen und knappen Zimmerkontingenten. Sollte es bei diesem Datum bleiben, werde ich 2026 wohl aussetzen müssen – was wirklich schade wäre, denn die BuchBerlin bleibt für mich ein besonderer Treffpunkt der Buchwelt.




2 Kommentare:

  1. Dankeschön für diesen interessanten Artikel und auch für die Erwähnung. Vielleicht sehen wir uns ja nächstes Jahr 😊

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