Sonntag, 4. Mai 2025

Rezension: Bahn-Bingo

[Webung]

„Bahn-Bingo: Geschichten die Ankommen“ von Mark Daniel – Eine vergnügliche Fahrt durchs Schienennetz


Auf der Leipziger Buchmesse habe ich zufällig den Autor Mark Daniel getroffen und sein Buch "Bahn-Bingo" mitgenommen.


Buchtitel

Bahn-Bingo
Geschichten, die ankommen

Autor

Mark Daniel

Verlag

Eulenspiegel Verlag

Medium: Taschenbuch
Seitenzahl: 160
Preis: 12,00 € (Verlag | Amazon*)
Erschienen: 22.04.2025

ISBN: 978-3-359-03073-7

Bewertung: ★★★★★




Wer regelmäßig mit der Bahn unterwegs ist, kennt sie: die kleinen und großen Geschichten, die einem zwischen zwei Haltestellen passieren können. Mark Daniel hat genau diese Erlebnisse gesammelt – einige selbst erlebt, andere wurden ihm berichtet – und daraus ein unterhaltsames Buch gemacht. In „Bahn-Bingo: Geschichten die Ankommen“ nimmt er uns mit auf eine humorvolle Reise quer durch Deutschland – mit Zwischenhalten voller Kuriositäten, Menschlichkeit und jeder Menge Alltagsabsurditäten.

Besonders im Fokus steht die Zeit des 9-Euro-Tickets und dessen Nachfolger. Wer zu dieser Zeit selbst mit überfüllten Regionalbahnen unterwegs war, wird sich garantiert wiedererkennen – und dabei vielleicht sogar schmunzeln. Ich bin seit 1,5 Jahren mit dem Deutschlandticket unterwegs – meist auf dem Weg zur Arbeit oder zu den Buchmessen in Leipzig und Berlin – und konnte mich in vielen Szenen wiedererkennen. Mark Daniel trifft mit seinen pointierten Beobachtungen genau den Nerv des alltäglichen Bahnfahrens.

Doch das Buch bietet noch mehr als reine Bahnfahrten. So lernen wir zum Beispiel Heiko Grauel kennen – die markante Stimme der Deutschen Bahn, die viele nur aus den Lautsprechern auf den Bahnsteigen kennen. Solche kleinen Hintergrundgeschichten machen „Bahn-Bingo“ besonders und zeigen, wie vielseitig das Thema Bahnreisen sein kann.

Ein besonderes Highlight erwartet die Leserinnen und Leser jeweils am Ende der Kapitel: Dort gibt es eine oder mehrere echte oder kreativ abgewandelte Bahndurchsagen, die mal komisch, mal kurios und manchmal einfach nur herrlich absurd sind. Ein schöner Abschluss, der jedem Kapitel noch einmal einen besonderen Akzent verleiht.

Der Ton ist locker, witzig und stets mit einem Augenzwinkern erzählt. Was mir besonders gefallen hat: Die Geschichten sind nah an der Realität, aber nie bösartig – eher ein liebevoller Blick auf das tägliche Wahnsinnspotenzial des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs.

Für mich war „Bahn-Bingo“ eine durchweg unterhaltsame und rundum gelungene Lektüre – mit einem tollen Gespür für Timing und Alltagshumor. Deshalb vergebe ich 5 von 5 Sternen.


Der Autor

Mark Daniel, geboren 1967, wuchs im westfälischen Witten auf, studierte in Bochum Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitet er bei der Leipziger Volkszeitung, ist Autor von Kabarett- und Theatertexten, Hörspielen und Büchern. 2015 erschien »Schnauze Ossi« (mit Jürgen Kleindienst), 2018 die Reportagen-Sammlung »Rock’n’Roll 4evermore«, 2021 der Roman »Der weiße Song« sowie 2023 »Witten – ker, wat schön!«, eine literarische Hymne auf seine Heimatstadt.


Mehr zum Autor findet ihr hier: Website 






Das Buch wurde mir vom Eulenspiegel Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeifnlusst.

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