Freitag, 4. Juli 2025

Rezension: Als die Freiheit starb - Resignation

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„Als die Freiheit starb – Resignation“ von Dania Dicken – Wenn Freiheit zum Privileg wird


Buchtitel

Als die Freiheit starb - Resignation

Autorin

Dania Dicken

Verlag

Self-Publisher

Medium: eBook
Seitenzahl: 389 (Printausgabe)
Preis: 4,99 € (Amazon*)
Erschienen: 04.07.2025

ISBN: 978-3-819411144

Bewertung: ★★★★★



Heute, am 4. Juli erscheint mit „Als die Freiheit starb – Resignation“ der Auftakt zu einer neuen dystopischen Romanreihe von Dania Dicken. Dass der Erscheinungstermin ausgerechnet auf den amerikanischen Independence Day fällt, ist sicher kein Zufall – schließlich geht es inhaltlich genau um das Gegenteil: den Verlust von Freiheit.

Im Zentrum steht Adriana Cabello, eine Latinofrau, die als Dozentin für Sozialpsychologie an einer Universität arbeitet. Verheiratet ist sie mit dem Weißen Eric, was ihr immerhin eine blaue ID-Karte einbringt – ein Mittelfeld in der neuen Klassengesellschaft, die die Regierung nach einem radikalen Umbruch einführt.

Denn mit der Machtübernahme der neuen Regierung verändert sich alles: Bürger erhalten fortan eine farblich codierte ID-Karte, die über nahezu alle Lebensbereiche bestimmt. Gesundheitskarten, Kreditkarten und Personalausweise werden abgeschafft – alles wird über die neue ID-Karte geregelt. Wer welcher Klasse zugeordnet wird, entscheidet über Reisefreiheit, medizinische Versorgung, Wohnort, Arbeitsplatz und soziale Stellung.

Eric, der eigentlich zum FBI wollte, findet sich in der neu gegründeten Security Agency of Republic (SAR) wieder – eine Organisation, die direkt dem Präsidenten untersteht und die neuen repressiven Gesetze durchsetzen soll. Abtreibungen sind verboten, Verhütungsmittel erhalten Frauen nur mit Zustimmung ihres Ehemannes. Wer gegen Regeln verstößt, riskiert den sozialen Abstieg oder gar den Verlust seiner ID – was faktisch die Auslöschung aus dem System bedeutet.

People of Color oder mit krimineller Vorgeschichte werden pauschal in untere Klassen eingeordnet, häufig in die rote oder schwarze. Adriana und Eric geraten zusätzlich unter Druck, da ihr Sohn Anthony autistische Züge zeigt. In der Schule kommt es immer wieder zu Problemen. Eine offizielle Diagnose scheuen sie, denn sie befürchten, dass Anthony dann in ein Heim abgeschoben wird – ein Risiko, das sie nicht eingehen wollen.

Während Adriana zunehmend über eine Flucht nach Kanada nachdenkt, formiert sich in der Bevölkerung der Widerstand. Die Freedom Fighters beginnen, aktiv gegen das System vorzugehen. Und gerade als Adriana glaubt, es könne nicht schlimmer kommen, überschlagen sich die Ereignisse – und plötzlich ist nichts mehr wie zuvor.

Ich habe vor einiger Zeit eine Thrillerreihe der Autorin gelesen und war damals schon begeistert. Diesmal hat sich Dania Dicken für eine dystopische Trilogie entschieden. Ursprünglich wollte sie in ihrer Geschichte das Thema der Pandemie verarbeiten. Doch als sich in der Welt auch politisch immer stärker zeigte, wie brüchig sicher geglaubte Freiheiten sein können, entwickelte sie daraus die nun begonnene Reihe. Viele von uns haben während der Lockdowns gespürt, wie existenziell das Thema Freiheit ist – diese Erfahrung spiegelt sich in der Geschichte deutlich wider.

Zusätzlich verarbeitete die Autorin den plötzlichen Verlust ihres erst 37 Jahre alten Mannes. Diesen Schmerz hat sie auf einfühlsame Weise in ihren Figuren widergespiegelt. Die emotionale Tiefe, die sich daraus ergibt, verleiht dem Roman eine besondere Intensität und Glaubwürdigkeit.

Mir hat das Lesen des Buches viel Spaß bereitet und ich kann nur hoffen, dass die Geschichte eine Fiktion bleibt – zumal Teile davon bereits Realität sind. Von mir gibt es volle 5 Sterne und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung, die zu Weihnachten erscheinen soll.


Als die Freiheit starb
  1. Resignation
  2. Rebellion (ab 26.12.2025)
  3. Teil 3 (2026)



Das eBook wurde mir von der Autorin im Rahmen einer Leserunde als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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